Aufgabenstellung
Ein Händler möchte die RFID-Technologie in seinen Stores nutzen, um die Prozess- und Bestandsqualität zu verbessern und seine Omnichannel-Prozesse zu optimieren. Weiterhin ist es für den Händler existenziell, dass die im Web-Shop angegebenen Warenverfügbarkeiten der Stores mit den tatsächlichen Beständen übereinstimmen. Dies möchte der Händler mit RFID erreichen.
In einer Vorstudie soll ermittelt werden, ob der RFID-Einsatz neben den qualitativen Vorteilen auch einen wirtschaftlichen Nutzen für den Händler hat.
Vorgehen im Projekt
In einem Workshop mit Vertreten aus den Bereichen Retail, Logistik und IT werden die qualitativen und messbaren Potenziale, die Kosten und Investitionen eines RFID-Einsatzes in den Logistikbetrieben und den Stores ermittelt. Dabei wird zunächst der mögliche Einsatz von RFID in den bestehenden Prozessen in Logistik und Stores analysiert und bewertet. Anhand dieser Analyse werden die Potenziale eingeschätzt und quantitativ bewertet. Da es mehrere Alternativen für eine RFID-Einführung gibt, werden drei unterschiedliche Szenarien betrachtet. In den Szenarien wird folgendes festgelegt:
- Sortimente, die mit RFID-Etiketten ausgezeichnet werden
- Etikettentypen, die an der Ware befestigt werden
- Prozesse, die mit RFID unterstützt werden
- Standorte, die mit RFID-Hardware ausgestattet werden
Die unterschiedlichen Roadmaps werden auf einem Zeitstrahl dargestellt.
Im nächsten Schritt werden die Investitionen, die Projektkosten, die jährlich anfallenden Kosten und die Nutzeneffekte (Prozesszeiteinsparung, Mehrumsatz, qualitative Effekte) für alle Szenarien ermittelt. Alle Daten werden in das Business Case-Tool eingegeben. Daraus ergibt sich die jährliche Bilanz von Kosten, Investitionen und Nutzen. Das Tool liefert somit Return on Investment der Szenarien.
Abschließend werden die verschiedenen Szenarien nach definierten Kriterien (z. B. Laufzeit, Kosten/Investitionen, Dauer bis um ROI, Komplexität, Change-Aufwand) bewertet. Aus diesen Informationen und dem Return of Investment-Zeitpunkt wird das Szenario ausgewählt, das umgesetzt werden soll.
Das Ergebnis der Studie wird dem Lenkungsausschuss vorgestellt und es eine Empfehlung ausgesprochen.
Projektliefergegenstände
Der Workshop liefert den MitarbeiterInnen das erforderliche Basiswissen rund um die RFID-Technologie und ihren Einsatz im Handel.
Die entwickelten Szenarien beschreiben, wie RFID im Unternehmen anhand definierter Rahmenbedingungen eingesetzt werden kann. Die Szenarienbewertung zeigt auf, welche Alternative die sinnvollste zur Umsetzung ist.
Die Business Case-Kalkulation weist im optimalen Fall die Wirtschaftlichkeit des RFID-Einsatzes für alle betrachteten Varianten nach und zeigt auf, welche Variante den schnellsten Return on Investment hat.
Die Ergebnispräsentation beschreibt die Szenarien und ihren Business Case. Sie benennt die Vor- und Nachteile aller Varianten und beinhaltet eine Empfehlung.
Aufgaben Uwe Quiede
- Vorbereitung und Moderation des Workshops
- Darstellung der Potenziale und Aufwendungen für RFID
- Szenario-Beschreibung
- Bereitstellung Business Case-Berechnungsverfahren
- Lieferung von Branchenwerten (z.B. Preise, Effekte, Prozesszeiten, techn. Lösungsmöglichkeiten, Best Practices)
- Berechnung des Business Case
- Erstellung und Vorstellung Ergebnis-Präsentation